Archiv 2022

Aktuelles aus dem Verband

PM zur Aussage von unserer Bundesfamilienministerin Frau Paus

                                                                              29.12.2022


Auch den Kita-Fachkräfteverband Niedersachsen-Bremen e.V. bewegt das Thema „Anstieg der Gewalt in Kitas“ Wir halten die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema für dringend geboten. 


Wenn Bundesfamilienministerin Paus davon spricht, dass es trotz Überforderung keine Gewalt in Kitas geben dürfe, wirft das für Fachkräfte aus der Praxis allerdings Fragen auf.


Ja, Gewalt in Kitas darf nicht sein. Sie ist aber da und in vielen Einrichtungen zumindest in subtiler Form präsent. Verletzendes Verhalten in Kitas beschränkt sich nicht auf die durch Recherchen des Bayerischen Rundfunks aufgedeckten Fälle.


Auch Fachkräfte aus Niedersachsen und Bremen können von unangemessenem oder übergriffigen Verhalten und Gewalt in Kitas berichten. 


Verdachtsfälle, die polizeirelevant sind, bilden nur die Spitze des Eisbergs. Viel häufiger kommen in der Praxis Formen der sogenannten Alltagsgewalt vor. Der Ton wird lauter und rauer, Kinder bekommen nicht die nötige Zeit und Assistenz, zum Beispiel beim Essen oder Anziehen, sie werden abgefertigt, es ist nicht möglich, auf ihre Bedürfnisse einzugehen oder sie erhalten nicht die notwendige Zuwendung und Unterstützung, um Konflikte zu lösen oder sich emotional zu regulieren. Leider lagen uns in diesem Jahr drei solcher Fälle vor. In einem kam es auch zu Ermittlungen seitens der Staatsanwaltschaft. Jedoch wurde das Verfahren eingestellt, da die Aussage von 22 Kindern und deren Eltern nicht ausreichte, um dem Verdacht weiter nachgehen zu können.


Eine Ursache liegt sicherlich im Berufsverständnis und der persönlichen Eignung einzelner Fachkräfte. Wir stimmen der Ministerin zu, dass es wichtig ist, gut ausgebildetes Personal in Kitas zu beschäftigen. Schulungen und institutionelle Schutzkonzepte können zusätzlich zur Professionalisierung beitragen. 


Eine bedeutsame und häufige Ursache für verletzendes Verhalten gegenüber Kindern sind die strukturellen Mängel im Kita-System. Sie bilden einen Nährboden für Vernachlässigung und Alltagsgewalt. Dies zeigt beispielsweise die vielbeachtete Studie „Verletzendes Verhalten in Kitas“ die von Prof. Dr. Astrid Boll und Prof. Dr. Remsperger-Kehm 2021 veröffentlicht wurde.


Große Kindergruppen in beengten Räumlichkeiten und eine schlechte Fachkraft-Kind Relation führen zu Überforderung von Kindern und Personal...


Die ganze Pressemitteilung findet ihr hier:

gemeinsame Pressemitteilung

Wie folgt heißt es in einer von uns mit unterzeichneten Pressemitteilung:


Gewalt gegen Kinder hat viele Gesichter. In Kitas erleben Kinder unterschiedliche Formen von Alltagsgewalt: Zum Beispiel Zwang, etwa wenn sie etwas kosten oder aufessen sollen. Wenn sie in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden, wenn sie beschämt oder bestraft werden. Auch Schimpfen, Anschreien oder grob am Arm packen ist übergriffig. 


Die BiKA-Studie („Beteiligung von Kindern im Kita-Alltag“, 2018 – 2020) hat in Krippengruppen mit Hilfe von Videografie untersucht, wie die Beteiligungsrechte der Jüngsten im Alltag umgesetzt werden: https://www.pina-research.de/forschung/forschungsprojekte/bika/. 


Nach Ergebnissen der Studie kommt es beispielsweise in knapp der Hälfte der untersuchten Krippengruppen beim Mittagessen zu grenzüberschreitendem Körperkontakt gegenüber Kindern. In genauso vielen Essenssituationen können nicht alle Kinder selbst entscheiden, wie viel sie essen oder trinken möchten. Ebenfalls in knapp jeder zweiten beobachteten Essenssituation sind Bewegungseinschränkungen von Kindern zu beobachten. Das kann so nicht bleiben! Wir fordern im Einklang mit vielen Fachkolleg:innen aus der Praxis und der Wissenschaft:


1. Wir fordern: mehr Personal und gute Rahmenbedingungen für die Pädagog:innen. 

2. Wir fordern: Professionalisierung zu kinderrechtsbasiertem pädagogischen Handeln, damit Gewalt in Kitas nicht vorkommt. 

3. Wir fordern: wirksame Beschwerdeverfahren für Kinder und ihre Familien. 

4. Wir fordern: mehr gezieltes Monitoring und Forschung.


Die vollständige PM findet ihr im Anhang.


Austauschtreffen mit Prof. Dr. Fröhlich-Gildhoff

                                                                               03.11.2022


 „Das Kita-System steht vor dem Kollaps“ 


heißt der Titel eines Brandbriefes, den mehr als 150 Wissenschaftler*innen unterzeichnet haben. Anfang November nahm sich der Initiator des Schreibens Zeit für ein Kennenlernen und den Austausch mit den Kita-Fachkräfteverbänden. 


Wir haben Prof. Dr. Fröhlich-Gildhoff folgende Fragen gestellt:


• Wie kam das Schreiben/die Allianz zustande? Was hat Sie zu dieser Initiative bewogen?


• Welche Reaktionen gab es bisher auf das Schreiben von politischer Seite?


• Wie nehmen Sie die Entwicklung der frühkindlichen Bildung bzw. der Kita-Qualität und der Rahmenbedingungen in den letzten Jahren wahr?


• Es gibt wenige Gebiete, auf denen sich Wissenschaft und Fachpraxis so einig sind, wie bei der Frage nach kindgerechten Kita- Rahmenbedingungen. Es gibt hier niemanden, der den deutschen Kitas eine kindgerechte Qualität attestiert. Wie können sich Praxis und Wissenschaft gemeinsam für kindgerechte Bedingungen starkmachen?


Das Gespräch mit Prof. Dr. Fröhlich-Gildhoff hat uns Mut gemacht. Unsere Verbände geben den Fachkräften eine öffentliche Stimme, die zunehmend Gehör findet. Es ist wichtig, dass Praxis und Wissenschaft kindgerechte Rahmenbedingungen einfordern und fachlich darlegen, welche Ressourcen für das Kita-System notwendig sind, damit Kitas den Kindern und ihrem Bildungsauftrag gerecht werden. 


Den Brandbrief findet Ihr unter folgendem Link: https://www.nifbe.de/images/nifbe/Aktuelles_Global/2022/Das_Kita_System_steht_vor_dem_Kollaps-Appell_der_Wissenschaft-31.8.2022.pdf


Wir freuen uns, dass Herr Fröhlich-Gildhoff weiter mit uns in Kontakt bleiben will und für Fragen und Austausch zur Verfügung steht.


Im Anhang findet ihr den Bericht in voller Länge.


Ländermonnitor 2022

Exklusiv stellte Frau Bock-Famulla von der Bertelsmann-Stiftung am 27.10.2022 unseren Mitgliedern den neuen Ländermonitor vor.


Wie der am 20.10.2022 veröffentlichte Ländermonitor der Bertelsmann-Stiftung aufweist, ist der Fachkräftemangel mittlerweile in fast jeder Kita angekommen. 


Auch in Niedersachsen und Bremen fehlt es mittlerweile in sehr vielen Kitas an Fachkräften. Als Folge müssen immer mehr Gruppen eingeschränkt oder sogar ganz geschlossen werden. Auch die Randzeiten, wie der Frühdienst oder Spätdienst, brechen immer häufiger weg. 


Dies zeichnete sich bereits zu Beginn des Kitajahres 2022/23 ab. Diese Situation bringt gerade berufstätige Eltern oft an ihre Belastungsgrenzen. Die Ausfälle werden immer häufiger und die Arbeitergeber tolerieren es immer weniger, wenn Eltern wegen ihrer Kinder die Arbeitszeit einschränken müssen.

Das der Fachkräftemangel eintritt ist schon lange bekannt - gegengesteuert wurde lange nicht.


Dies hat die Bertelsmann-Stiftung in Zahlen und Fakten belegt und stellte uns diese Zahlen vor. Frau Bock-Famulla erklärte uns, wie sich die Zahlen zusammen setzen und berechnet werden.


Bereits im vergangenen Jahr hatten wir ein Exklusives Meeting mit ihr und freuen uns auf weitere Treffen.

strukturelle Probleme im Kita-System

                                                                            01.11.2022


Kita- Fachkräfteverbände fordern, Scheindebatten einzustellen und strukturelle Probleme im Kita-System zu beseitigen


Aus Sicht der deutschen Kita-Fachkräfteverbände ist die Debatte um ein Kita-Pflichtjahr für Vorschulkinder eine reine Scheindebatte, denn nahezu jedes Kind hat bereits eine Kita besucht, bevor es in die Schule kommt.


Bei der berechtigten Frage, warum die Leistungen der Grundschüler*innen seit Jahren schwächer werden und auf einem inakzeptablen Niveau liegen, müssen die Kitas mit in den Blick genommen werden. Wissenschaft und Fachpraxis weisen seit Jahren auf die schlechte personelle und oft auch räumliche Ausstattung unserer Kindertageseinrichtungen hin. Förderung, Bildung und bedürfnisorientierte Betreuung sind unter diesen Bedingungen nur eingeschränkt leistbar. 


Die ersten Lebensjahre legen den Grundstein der Bildungsbiografie. Wenn KiTa-Kinder mehr verwahrt als gebildet und gefördert werden, gefährdet das die kindliche Entwicklung. Auch am vieldiskutierten Thema der alltagsintegrierten Sprachförderung wird das Dilemma deutlich. Spracherwerb braucht Interaktion. Nur wenn ausreichend Zeit für persönliche Zuwendung und sprachliche Begleitung vorhanden ist, entwickeln sich Aussprache, Wortschatz und Grammatik altersgerecht. Es ist selbst beim Bund unumstritten, dass die Sprachkitas ein voller Erfolg waren. Trotzdem soll das Programm eingestellt werden, anstatt zukünftig allen Kitas zusätzliche Mittel für sprachliche Förderung zur Verfügung zu stellen. 


Kinder, die mit sprachlichen, motorischen, sozialen oder emotionalen Defiziten eingeschult werden, haben es nicht leicht, diese Rückstände aufzuholen.


Wir brauchen deshalb kein Kita-Pflichtjahr, sondern eine bessere Kita-Qualität. Die dafür personellen und räumlichen Mindestanforderungen liegen seit Jahren auf den Tischen oder in den Schubladen der Ministerien. Umgesetzt wurden sie bisher in keinem Bundesland. 


Unsere Gesellschaft sollte sich intensiv mit der Frage beschäftigen, warum die Leistungen der Grundschüler seit Jahren schlechter werden, obwohl Kita-Kinder immer jünger und die Betreuungszeiten länger werden. Wären unsere Kitas hochwertige Bildungseinrichtungen, müssten wir gegenteilige Effekte sehen.


Diese Stellungnahme wurde auf mehreren Seiten veröffentlicht.

Unter anderem auf:


https://www.bag-bek.de/aktuelles/detail/mehr-kita-qualitaet-statt-kita-pflicht/


https://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/2236-mehr-kita-qualitaet-statt-kita-pflicht


https://www.erzieherin.de/kita-fachkraefteverbaende-fordern-scheindebatten-einzustellen-und-strukturelle-probleme-im-kita-system-zu-beseitigen.html

Ländermonitoring frühkindliche Bildungssyteme 2022

Wie der am 20.10.2022 veröffentlichte Ländermonitor der Bertelsmann-Stiftung aufweist, ist der Fachkräftemangel mittlerweile in fast jeder Kita angekommen. Auch in Niedersachsen und Bremen fehlt es mittlerweile in sehr vielen Kitas an Fachkräften. Als Folge müssen immer mehr Gruppen eingeschränkt oder sogar ganz geschlossen werden. Auch die Randzeiten, wie der Frühdienst oder Spätdienst, brechen immer häufiger weg. Dies zeichnete sich bereits zu Beginn des Kitajahres 2022/23 ab. Diese Situation bringt gerade berufstätige Eltern oft an ihre Belastungsgrenzen. Die Ausfälle werden immer häufiger und die Arbeitergeber tolerieren es immer weniger, wenn Eltern wegen ihrer Kinder die Arbeitszeit einschränken müssen.

 

Das der Fachkräftemangel eintritt ist schon lange bekannt - gegengesteuert wurde lange nicht. Was den Mangel in der heutigen Zeit noch verschärft sind u.a. 


• Viele Fachkräfte gehen in ihren wohlverdienten Ruhestand. Über viele Jahre haben diese Fachkräfte Generationen von Kindern begleitet. Gerade im Alter wird es immer schwieriger, den Anforderung an die heutige Pädagogik gerecht zu werden. Auch die kleinen Stühle, das Arbeiten am Boden sowie die Lautstärke in den Gruppen führt dazu, dass viele Fachkräfte in die Frührente gehen. Sie schaffen es körperlich oder auch psychisch nicht mehr den Alltag im Kindergarten ohne gesundheitliche Einschränkungen zu bestreiten. 


• Die Corona-Pandemie hat viele Fachkräfte an ihre Grenzen gebracht. Sie haben an vorderster Reihe, ohne großen Schutz, den kleinsten unserer Gesellschaft einen festen Rahmen geboten. Unterstützt wurden wir erst nach 1 ½ Jahren, als für die Kindergärten die kostenlosen Tests ausgegeben wurden. Nun sind sie ausgelaugt und ausgebrannt. Dies wurde bereits im Gesundheitsreport der Barmer dargelegt. 


[...]


All das lässt die jetzige Situation zu einer Abwärtsspirale werden. Laut dem Ländermonitoring fehlen rund 12.000 Fachkräfte, um dem Betreuungsbedarf gerecht werden zu können. Weiterhin fehlen für das Jahr 2023 voraussichtlich bis zu 45..500 Kitaplätze. Jetzt gilt es diese Situation zu verbessern und die Abwärtsspirale aufzuhalten. Die Kinder brauchen verlässliche Bildung und die Eltern benötigen eine verlässliche Betreuung. Nur so können wir die Bildungschancen für alle Kinder gewährleisten und den Eltern Sicherheit geben, dass die Kinder in den Einrichtungen gut und verlässlich betreut werden. 


Dies zu erreichen wird ein harter Weg. Das Kitasystem steht vor dem Kollaps. Dies belegen auch die Zahlen der Bertelsmann-Stiftung. Dieser fatale Trend baut sich seit Jahren auf und ist nur mit mittel- und langfristigen Lösungen aufzuhalten. Wir fordern von der Politik, dass sie sich mit den Akteuren der frühkindlichen Bildung und Wissenschaft auseinandersetzen und gemeinsam nach Lösungsstrategien gesucht wird. Hierzu sollten die bestehenden Expertisen genutzt werden.



Kita-Fachkräfte fordern mehr Investitionen in kindgerechte Rahmenbedingungen

Die letzten Jahre haben eindrücklich gezeigt: Kitas sind wichtige Bildungseinrichtungen. In den ersten Lebensjahren werden die Grundlagen der Persönlichkeitsentwicklung und der Bildungsbiografie gelegt. Bundesweit sind die Kita-Strukturen von unzureichender Personalausstattung und nicht adäquaten Räumlichkeiten gekennzeichnet. Das Kita-Qualitätsgesetz soll hier ein Stück weit Abhilfe schaffen. Fachkräfte und Experten halten die im Kita- Qualitätsgesetz vorgesehenen Investitionen für unzureichend


„Wir begrüßen ein bundesweites Kita-Qualitätsgesetz. Es benötigt, neben den Anstrengungen der Bundesländer eine Initiative des Bundes, um die frühkindliche Bildung und Entwicklung nachhaltig zu stärken“ äußert sich Veronika Lindner, Vorstandsmitglied des Verbands Kita-Fachkräfte Bayern zum Gesetzesentwurf.


„Mit dem angestrebten Handlungsfeld „Fachkraft-Kind-Schlüssel“ soll der Betreuungsschlüssel schrittweise angehoben werden.  Hier müssen wir uns in den kommenden Jahren zu den wissenschaftlichen Mindestanforderungen hinbewegen, von denen aktuell alle Bundesländer weit entfernt sind,“ führt Claudia Ungefehr, Vorstandsmitglied im Verband Kita-Fachkräfte Sachsen/Sachsen-Anhalt aus. 


„Im Moment werden 73% Prozent aller deutschen Kita-Kinder in Einrichtungen betreut, die keinen kindgerechten Fachkräfteschlüssel haben. Wir geben zu bedenken, dass die Anrechnung von Fehlzeiten in vielen Bundesländern keine Berücksichtigung findet. Hier eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, wäre aus unserer Sicht ein Meilenstein“ erläutert Claudia Ungefehr die Situation.


„In zu großen Gruppen, zu kleinen Räumen und mit unzureichenden Personalschlüsseln lässt sich nur schwer auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen. Die Zahl der Kinder mit großem Unterstützungsbedarf, sei es im sprachlichen, motorischen oder auch emotionalen Bereich, nimmt stetig zu“ ergänzt Anja Braekow, Vorstandsmitglied im Verband Kita-Fachkräfte Baden-Württemberg. Aus diesem Grund ist auch das Auslaufen des Sprach-Kitas Programm bei vielen pädagogischen Fachkräften, Eltern und Experten auf Unverständnis gestoßen. 

„Zwar sieht der Gesetzentwurf das Handlungsfeld Sprache vor, aber bis jetzt ist unklar, ob es ein sinniges Nachfolgemodell zu den Sprach-Kitas geben wird und ob das vom Bund außerhalb des Kita-Qualitätsgesetzes finanziert wird. Es ist fraglich, ob die Länder aus Ihren Mitteln zusätzliche Sprachförderprogramme finanzieren,“ unterstreicht Braekow die Problematik. 


Das Gesetz sieht vor, dass die Länder die bereitgestellten Gelder vorrangig in Qualität investieren müssen, bevor sie zum Beispiel für eine Beitragsfreiheit genutzt werden können. Bei einem Kita-Qualitätsgesetz, das diesen Namen verdient, müssen die Gelder auch zu 100% in dringend benötigte Qualitätsverbesserungen fließen. Die Zeit der Kompromisse auf Kosten der Kinder und ihren Bildungschancen sind vorbei. „Pädagogische Fachkräfte brauchen durch bessere Personalschlüssel echte Entlastung, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden zu können. Entlastung kann in Zeiten des Fachkräftemangels auch durch die Abgabe von hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, weniger Bürokratie oder Unterstützung durch Verwaltungskräfte erreicht werden,“ unterstreicht Veronika Lindner, vom bayerischen Verband, die Forderungen der Fachkräfteverbände.


Ganz grundsätzlich stellt sich die Frage, welchen Stellenwert eine gute frühkindliche Bildung in unserer Gesellschaft hat.

Gute pädagogische Kita-Qualität braucht kindgerechte Rahmenbedingungen. Nur so können die Ziele der Regierung bezüglich Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit verwirklicht werden.


Brief aller Verbände an das Ministerium

Gemeinsam mit 7 anderen Verbänden aus den Bundesländern haben wir einen Brief an das Bundesministerium verfasst. Wir entdeckten ein paar Taschentücher und waren über den Slogan darauf sehr entrüstet.


„ Läuft bei uns ! 

Gute Betreuung für kleine Rotznasen.“


"Wir freuen uns, dass sich Ihr Ministerium demnach bewusst ist, welche

entscheidende Rolle die ersten Lebensjahre in der Entwicklung einer „kleinen Rotznase“ spielen, bzw. dass Kitas den Grundstein der Bildungsbiografie legen und Chancengleichheit für alle Kinder ermöglichen sollen.


Wie gut es im Deutschen Kita-System läuft, kann man aktuell in allen Bundesländern beobachten. Die Ausbildung hat zu wenig Zulauf, junge Kita-

Fachkräfte laufen nach nur wenigen Berufsjahren davon und ältere Kollegen und Kolleginnen laufen zur Rentenberatung, weil sie es nicht mehr schaffen, die

„Rotznasen“ unter den aktuellen Rahmenbedingungen bis zur Regelaltersgrenze

zu betreuen, zu bilden und zu fördern."


Den vollständigen Brief könnt ihr über den Button lesen.

Landtagswahl 2022

                                                                                   09.2022


Wir wurden von der Landeselternvertretung der niedersächsischen Kindertagesstätten e.V. zum Austausch eingeladen.


Das Thema unseres Austausches waren die Wahlprüfsteine der LEV und welche Vorhaben die einzelnen Parteien in Bezug auf die frühkindliche Bildung in der nächsten Legislaturperiode haben.


Wir finden die Ansätze der FDP, CDU und der Grünen in einzelnen Bereichen für sehr interessant und sind darüber in den Austausch gegangen. Mehr dazu seht ihr im Video.


Vielen Dank für die Möglichkeit!


Schreiben an Frau Schwelling

Nach einer Äußerung im September 2022 gegenüber der Presse waren die Kita-Fachkräfteverbände sehr empört. 

Daher haben wir uns an Frau Schwelling in einem Brief gewendet.


Gemeinsam haben wir darauf hingewiesen, dass in den Kitas mehr als nur Betreuung stattfindet und wir mehr Unterstützung seitens der Politik benötigen. 

Mittlerweile gibt es sogar einen Brandbrief, welcher gemeinsam von über 150 Wissenschaftler:Innen verfasst wurde.

Auch sie verwiesen auf die Umstände innerhalb des Kita-Systems. Dieses System steht kurz vor dem Kollaps. So auch der Titel des Brandbriefes. Dieser Brief ist auch auf der Homepage der Nifbe zu finden.

(https://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/2195-das-kita-system-steht-vor-dem-kollaps)

Praxis und Wissenschaft waren sich nie so einig, wie jetzt

Wir haben Herrn Prof. Dr. Klaus Fröhlich-Gildhoff

einen offenen Brief zugesendet:


"In den letzten beiden Jahren haben sich in 10 Bundesländern Kita-Fachkräfteverbände

gegründet, die 12 Bundesländer vertreten. Wir engagieren uns ehrenamtlich neben unserer

Arbeit im Berufsfeld Kita.


Es ist unser Anliegen, aus dem Kita-Alltag heraus Probleme sichtbar zu machen, öffentlich

über Kita-Qualität fachlich zu diskutieren und kindgerechte Rahmenbedingungen

einzufordern.


Ihr von mehr als 150 Wissenschaftlern unterzeichneter Appell an die Politik, endlich die

notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, ermutigt uns sehr. Das Schreiben zeigt uns wieder

deutlich, dass sich Fachpraxis und Wissenschaft darüber einig sind, was kurz-mittel- und

langfristig getan werden muss.

Frühpädagoginnen und Erziehungswissenschaftler haben bereits vor Jahren personelle

Mindeststandards für eine gute pädagogische Qualität formuliert. In keinem Bundesland

werden diese Mindestanforderungen auch nur annähernd umgesetzt.


Das gesetzlich verankerte Recht der Kinder auf Bildung, Förderung und bedürfnisorientierte

Betreuung muss endlich gewährleistet werden. Bewahranstalten gefährden das Kindeswohl und die kindliche Entwicklung. Für eine gute pädagogische Qualität sehen wir eine fundierte

pädagogische Ausbildung als Grundvoraussetzung dafür an, dass Menschen dauerhaft in

Kitas beschäftigt werden.


Danke, dass Sie hier klar und deutlich öffentlich Stellung bezogen haben. Wenn Fachpraxis

und Fachwelt die Lage gleich einschätzen und sich über notwendige Maßnahmen einig sind,

müssen Politik und Gesellschaft aufwachen.

Es geht um unsere Kinder und damit um die Zukunft unserer Gesellschaft.


Für Gespräche stehen wir Ihnen gern zur Verfügung und wünschen uns einen online-

Austausch mit Ihnen und Ihren Kolleg*innen, um gemeinsam für eine bessere Kita-Qualität

einzustehen. "


Im Anhang findet ihr das Schreiben zum Download.


Podiumsdiskussion mit Uwe Schünemann, MdL

Integration in Niedersachsen.


Unter diesem Motto wurden wir von MdL Uwe Schünemann (CDU) zum Integrationsforum eigeladen.


In einer Podiumsdiskussion zusammen mit Herrn Dietmar Fürste (Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft), Herrn Manuel Ostermann (Bundesvorsitzender der Polizei Gewerkschaft), Herr Ahmad Mansour (Psychologe und Autor) und Herrn Kai Weber (Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V.) wurde über unsere Integrationspolitik debattiert. Dabei wurde unter anderem die Frage beleuchtet: 

Was bedeutet Integration und ist dies eine Einbahnstraße? Es gab sehr interessante Aspekte und immer wieder kam die Frage auf, worin die Chance in Bezug auf unseren Fachkräftemangel liegt. Was muss getan werden, um Fachkräfte aus anderen Ländern gut zu integrieren und zu begleiten.


Im Anschluss konnte das Publikum sich beteiligen und weitere Fragen zu dem Thema stellen und sich austauschen.


Herr Siebels (MdL) lud ein

Am Donnerstag den 15.09.2022 wurden wir vom parlamentarischen Geschäftsführer der SPD und Minister des Landtages Herrn Siebels zu Talk am Tresen mit Tonne nach Ihlow eingeladen. Dies war eine Podiumsdiskussion mit unserem Kultusminister Grant Hendrik Tonne zu bildungspolitischen Fragen.


Zunächst hat Herr Siebels Herrn Tonne ein paar allgemeine Fragen gestellt, welcher er beantwortete. Im Anschluss daran, gingen sie von Tisch zu Tisch und wir konnten uns mit Ihnen unterhalten. Unsere 1. Vorsitzende saß zusammen mit der Nifbe Nord-West und einer Fachberatung des Landkreises Aurich an einem Tisch. Wir tauschten uns über mittel- und kurzfristige Lösungen zum Thema Fachkräftegewinnung, Ausbildungsformen und was getan werden muss, um die Fachkräfte zu halten aus. Weiterhin kamen wir in dem Gespräch mit Herrn Siebels und Herrn Tonne auf das Thema multiprofessionelle Teams. Darin wurde festgehalten, dass die Qualität bei diesem Thema und den anderen drei Themen keine Abstriche haben darf und sollte


Insgesamt war es eine sehr gelungene Veranstaltung.


"Es ist 5 nach 12"

Am Samstag den 03.09.2022 wurden wir von der Ver.di zu einer Veranstaltung mit einigen Landtagskandidaten eingeladen. 

Frei nach dem Motto „Es ist 5 nach 12“ wurde eine Podiumsdiskussion durchgeführt. Zu Beginn hielt   Daniel Vollbrecht (Gewerkschaftsekretär) und eine Kita-Leitung und Verbandsmitglied eine Rede. Darin wurde die Lage in den Kitas noch einmal verdeutlicht. Die Kitas sind mehr als am Limit. 

Dies wurde auch von unserer 1. Vorsitzenden Melanie Krause in einer weiteren Rede bestätigt „Der Personalmangel und die Abwanderung in den Einrichtungen verstärkt sich und das verbleibende Personal ist immer öfter am Limit. Betreuungszeiten werden regelmäßig verkürzt und mitunter werden sogar Gruppen geschlossen, da sie nicht mit ausreichend Personal ausgestattet werden können.“


Zu dieser Runde waren folgende Politiker anwesend:

CDU - Lara Evers, Christian Fühner, Arne Fillies

Grüne – Petra Behnes

Linke – Bettina Langehuizen-Kubiak, Thorsten Heymann

Die Partei - Simon Kösters

SPD – Andrea Kötter, Karin Pauls, Jessica Kasimir


Im Anschluss gab es noch einen ausführlichen Austausch zwischen unserer Vorsitzenden und Frau Evers.


Auch zu lesen unter:

Unser offener Brief an Frau Paus

Unser offener Brief an die Familienministerin Frau Paus wurde auf verschiedenen Plattformen und Printmedien abgedruckt.


Unter anderem auf der Homepage Erzieherin.de


https://www.erzieherin.de/bund-moechte-gute-kita-gesetz-anpassen-und-fortfuehren-kita-fachkraefte-verbaende-fordern-mehr-personal.html


oder auf kinderzeit.de


https://www.kinderzeit.de/news-detail-zeitnah/offener-brief-kita-fachkraefte-verbaende-fordern-mehr-personal.html


oder auf der Homepage der Nifbe


https://www.nifbe.de/infoservice/aktuelles/2190-qualitaet-statt-quantitaet

Bund möchte „Gute-Kita-Gesetz“ anpassen und fortführen - Kita-Fachkräfte Verbände fordern mehr Personal

Mit einem offenen Brief wenden sich die Kita-Fachkräfteverbände Deutschlands mit ihrem Anliegen an Bundesfamilienministerin Paus


Alle Verbände fordern, dass es endlich um Qualität statt um Quantität gehen muss. Sie erwarten, dass der Fachkraft-Kind-Schlüssel endlich den wissenschaftlichen Mindestanforderungen entspricht. Kein Bundesland hat trotz der Gelder aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ die vom Bund festgelegten Schwellenwerte für den Fachkraft-Kind-Schlüssel flächendeckend umgesetzt.


„Als Fachkräfteverbände setzen wir uns schon lange dafür ein, dass sich die Arbeits- und Rahmenbedingungen signifikant verbessern“ unterstreicht Anja Braekow. 1. Vorsitzende aus Baden-Württemberg das Anliegen.


„Es finden sich nicht genug junge Leute, die in der Kita arbeiten wollen und altgediente Kräfte verlassen resigniert das Arbeitsfeld“ unterstreicht Claudia Theobald, 1. Vorsitzende aus Rheinland-Pfalz die Missstände. Für kindgerechte Bedingungen benötigt es deutlich mehr Personal als aktuell gegeben. 


Die Kita-Fachkräfte aus ganz Deutschland sind erleichtert, dass weiterhin in Kitas investiert werden soll. „Jetzt kommt es darauf an, die Prioritäten richtig zu setzen. Dies bedeutet kindgerechte Betreuungsschlüssel deutschlandweit zu etablieren“ äußert sich Melanie Krause, 1. Vorsitzende des Kita-Fachkräfte Verbands Niedersachsen-Bremen dazu.

„Genügend Personal ist nicht alles, aber ohne ausreichend Personal ist alles nichts!“ stellt Claudia Theobald abschließend fest.


Auch nachzulesen bei:

https://jugendhilfeportal.de/artikel/bund-moechte-gute-kita-gesetz-anpassen-und-fortfuehren-kita-fachkraefte-verbaende-fordern-mehr-personal

Antwortschreiben unseres Kultusministers

Am 20.08.2022 wendeten wir uns mit einem Schreiben an unseren Kultusminister Grant Hendrik Tonne.


Zuvor gab er an die Kitas und Schulen ein Schreiben zu Beginn des neuen Kita-Jahres heraus.


Mit dem was darin inhaltlich verfasst wurde, waren wir nicht ganz zufrieden und fragten nach.


Nun kam die Antwort, aber seht selbst.

Schreiben an Herrn Tonne

                                                                         20.08.2022


Herr Tonne hat sich am Anfang des Kitajahres 2022/2023 mit einem Schreiben an die Träger, Kitaleitungen und Fachkräfte gewandt.


In diesem Schreiben erwähnt er einige Punkte, welche bei uns zu Unmut führte.

Er schreibt darüber, wieviel Ausbildungsstellen in diesem Jahr angetreten wurden. Dabei wird aber nicht berücksichtigt, wie viele den Abschluss im letzten Jahr nicht geschafft haben oder abgebrochen haben.


Weiterhin schreibt er darüber, dass er die Qualität gesteigert hat. Dies machte sich unseres Erachtens noch nicht bemerkbar.


Wir haben ihm geantwortet...

Unsere Stellungnahme

Wir begrüßen eine Anpassung von § 10 Abs. 1DVO-NKitaG.


Durch die Anpassung des Paragraphens wird explizit darauf eingegangen, dass eine

regelmäßig tätige Fachkraft mit einer weiteren geeigneten Person die zu betreuenden Kinder betreuen darf. Hierdurch wird die Aufsichtspflicht noch einmal verdeutlicht und konkretisiert. Darin sehen wir eine Qualitätsverbesserung und eine Steigerung der Personalausstattung, auch wenn eine weitere geeignete Person ein Auszubildender bzw. eine ungelernte Kraft sein kann und stetig eine Anleitung benötigt wird. Dies sollte dabei nicht außer Acht gelassen und muss mitbetrachtet werden.


Auf Grund des andauernden Personalmangels ist dies allerdings für uns ein möglicher Kompromiss. Jedoch sollte er nicht für die nächsten 10 Jahre ein Standard sein. Langfristig sollte ein Ziel unserer niedersächsischen Landesregierung sein, dass die Ausbildungsmöglichkeiten evaluiert und verbessert sowie ausgebaut werden.


Zu § 22a:

Diesen Teil des Entwurfes begrüßen wir sehr. Wir sehen hier eine Aufwertung der Ausbildungsformen, durch eine mögliche Finanzierung durch das Land Niedersachsen.

Wir empfinden es weiterhin als sehr zielführend, dass die Finanzierung jeweils nur für ein Kitajahr bewilligt wird und auf Antrag für ein weiteres Kitajahr verlängert bzw. neu genehmigt werden kann.


Die Praxis zeigt immer öfter, dass sich die Auszubildenden mit dem Beruf nicht genügend auseinandergesetzt haben und dadurch frühzeitig die Ausbildung abbrechen. Dadurch stellt sich allerdings auch die Frage, ob es möglich ist, bei einer neuen Besetzung der Ausbildungsstelle diese neu finanzieren zu lassen oder ob es dann, für das jeweilige Kitajahr, nicht mehr möglich ist. Sollte diese Finanzierung lediglich an der Person gebunden sein und eine neue Finanzierung möglich sein, so sehen wir dies als sehr gutes Instrument, um der Ausbildung endlich die entsprechende Aufwertung zu geben.


Das gesamte Schreiben findet ihr im Anhang.

Unsere Stellungnahme

Wir begrüßen eine Richtlinie über die Durchführung eines Förderprogramms „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der berufsbegleitenden Qualifizierung für pädagogische Fachkräfte zur Praxismentorin, zum Praxismentor in Kindertageseinrichtungen sowie zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Kindertageseinrichtungen und ausbildenden Schulen durch regionale Vernetzungstagungen (RL Praxismentoring und Vernetzung für Kitas)“ sehr.


Mit dieser Richtlinie wird den Bildungsträgern die Möglichkeit gegeben weiterhin die Fortbildungsmöglichkeit zum Praxismentoren fortzuführen. Damit wird ein weiterer Meilenstein in der Qualitätssicherung gesetzt.


Weiterhin begrüßen wir die Möglichkeit regionaler Vernetzungstagungen. Hier wird den Ausbildungsstätten und den Bildungsträgern die Möglichkeit der Vernetzung und des Austausches gegeben. Dies empfinden wir als sehr positiv, da es nicht nur der Qualitätssicherung dient, sondern auch den Kontakt zwischen den einzelnen beteiligten Parteien stärkt. Die Vernetzung zwischen der Ausbildungsstätte und dem Bildungsträger findet in der Form eine enge Vernetzung und der Austausch ist wichtig, um gemeinsame Ziele, Erwartungen und eine Qualitätssicherung hervor zu bringen und zu evaluieren.


Das ganze Schreiben findet ihr im Anhang.

Gespräch mit unserem Landtagskandidaten Lüder Müller der Grünen Leer

Am 18.08.2022 traf sich unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause mit dem Landtagskandidaten Lüder Müller der Grünen KV Leer.


Er wollte von unserer Vorsitzenden wissen, was für sie im Moment die drei meisten Herausforderungen in der momentanen Situation der Kitas sind.

Für sie war ganz klar an erster Stelle der Personalmangel. Durch diesen Mangel entstehen viele Probleme und Konflikte. Frau Krause erklärte, was damit alles einhergeht.

An zweiter Stelle war es die Zeit. Wie zum Beispiel die Verfügungszeiten. 

Wir stellten im Gespräch erneut fest, dass alle Punkte ineinander verzahnt sind und nicht im Einzelnen betrachtet werden können.

Fehlt uns das Personal in der Kita, dann können wir die uns zur Verfügung gestellte Zeit, neben der Arbeit am Kind nicht nutzen. Meist wird diese Zeit verwendet, um in der Gruppe zu unterstützen. Diese Missstände gilt es zu erfassen und zu verbessern.

Dazu fordern wir unsere Landesregierung auf.

 

Der nächste Punkt, waren unsere Ausbildungsbedingungen in Niedersachsen.

Für Fachkräfte, welche sich weiter ausbilden lassen möchten, wie zum Beispiel vom KinderpflegerIn zum sozialpädagogischen AssistentenIn, gibt es keine Möglichkeit dies zu tun, ohne massive Abstriche in finanzieller Hinsicht zu haben. Wir begrüßen die geschaffene Lücke in §30 NKitaG und kennen bereits die DVO dazu. Dies ist ein kleiner Schritt, aber reicht nicht aus, um dem Mangel an Fachkräften entgegen zu wirken.


Wir danken Herrn Müller für seine Zeit und Offenheit. Es war ein sehr bereicherndes Gespräch und nun wissen wir, in welche Richtung die Grüne mit ihrem Wahlprogramm in Bezug auf die frühkindliche Bildung gehen möchte.

Stellungnahme zur Beendigung des Bundesprogrammes "Sprach-Kita- Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist."

So wie viele andere Verbände und Gewerkschaften kritisieren auch wir die Pläne unserer Bundesregierung, dass das Bundesprogrammes „Sprach-Kita: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist.“ am Ende des Jahres beendet werden soll. Wir stellen uns die Frage, was danach passieren soll?


Was passiert mit den Fachkräften, welche über dieses Bundesprogramm ihre Personalstunden finanziert bekommen? Werden diese von unserer Landesregierung aufgefangen? 

Die Signale dazu verheißen nichts Gutes, aber die Beendigung des Programmes sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt als sehr kritisch an. Gerade nun, wo wir in den Kitas ukrainische Kinder vermehrt aufnehmen sollen, benötigen wir dieses Programm, um gezielter auf die Kinder eingehen zu können. Aber Nein! Genau jetzt wird ein erfolgreiches Programm beendet. An dieser Stelle stellen wir uns die Frage, warum das so ist?


Mehr dazu im Schreiben...

Beschreibungstiteloffener Brief an die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände

Nach dem Schriftwechsel mit dem VKA wurden wir an die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände verwiesen.


Nun haben wir uns, zusammen mit den anderen Kita-Fachkräfteverbänden, in einem offenen Brief an sie gewendet, um mehr zu unseren offenen Fragen in Bezug auf die Tarifverhandlungen zu erfahren.


Was wir alle wissen wollten, könnt ihr nachlesen.

Die Antwort der Verbände auf den Brief vom VKA

Sehr geehrter Herr Benrath,

 

vielen Dank für Ihre erneute Antwort. Den Tenor Ihres Schreibens nehmen wir so wahr, dass Sie sich für bessere Arbeitsbedingungen bezüglich der pädagogischen Arbeit (Vor- und Nachbereitungszeit) in unseren Kitas nicht verantwortlich fühlen, sondern die kommunalen Spitzen in der Verantwortung sehen. Die Gewerkschaften scheinen das anders zu beurteilen, denn unter Punkt neun der Forderungen heißt es: „Ausdehnung der Vorbereitungszeit, um mehr Zeit für die mittelbare pädagogische Arbeit zu haben.“


Die Kita-Fachkräfteverbände werden sich noch genauer mit dem Inhalt Ihres Schreibens auseinandersetzen, es auf unseren Social-Media-Kanälen veröffentlichen und mit Kollegen und mit Kolleginnen und Kollegen darüber ins Gespräch gehen. Wenn Ihr Schreiben neue Fragen aufwirft, werden wir uns wieder an Sie wenden.

Das Kita-System ist komplex und besteht aus vielen Akteuren. Wir erleben leider immer wieder, dass die Beteiligten bei Problemen und Fragestellungen den jeweils anderen Kita-Akteur in der Pflicht sehen. Wenn die Verantwortung im Kreis geschoben wird, ist am Ende keiner für die Lösung konkreter Probleme verantwortlich oder für die Finanzierung geeigneter Maßnahmen zuständig. 


Wir werden uns, wie von Ihnen empfohlen, an die kommunalen Spitzen wenden und sind gespannt, ob wir dort konkrete Antworten auf unsere Fragen und Anliegen bekommen. 

Hoffentlich bringt die Tarifrunde kommende Woche eine Einigung, die bessere Arbeitsbedingungen für die Fachkräfte zur Folge hat.


Mit freundlichen Grüßen


Die Kooperation der Kita- Fachkräfteverbände in Deutschland


Beschreibungstitel

Gemeinsam mit den anderen Verbaänden haben wir eine Pressemitteilung zum Schreiben vom VKA verfasst.


Diese könnt ihr Euch hier runterladen und nachlesen.

2. Antwortschreiben vom VKA

Auf unseren letzten Brief hat der VKA uns geantwortet.

Wir haben dazu eine Pressemitteilung verfasst und hoffen darauf, dass nun am 16./17.5.2022 eine Einigung in Potsdam erreicht wird.


Die Beschäftigten des SUE-Dienstes sind am Limit...und das nicht erst seit gestern!


Es muss sich ws tun!

Antwortschreiben an den VKA

Am 11.04.2022 erhielten wir ein Antwortschreiben vom VKA zu unserem Schreiben bezüglich der Tarifrunde 2022.


Leider war die Antwort nicht ganz die, welche wir uns erhofften. Daher schrieben wir einen neuen Brief an den VKA.


Dieses Schreiben findet ihr im Anhang zum Download.

Wir sind auf die Antwort gespannt.

Antwort vom VKA

Am 04.März 2022 schrieben deie bereits gegründeten Kita-Fachkräfteverbände einen offenen Brief an die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA).


Daraufhin bekamen wir eine Antwort.

Diese könnt iht hier nachlesen.

gemeinsames Schreiben an Frau Paus

In unserem Schreiben begrüßen wir die Bundesfamilienministerin Frau Paus in ihrem Amt.


Wir stellen ihr da, welche Forderungen wir haben und welche Punkte aus dem Koalitionsvertrag wir für gut befinden.

Interviews zu dem Thema Personalausfälle

Heute (13.04.2022) führte unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause mehrere Interviews zu dem Thema Personalausfälle. Unter anderem für FFN-Radio, NDR und die DPA (dpa:220413-99-906783/2)


Viele Kitas haben verstärkt mit Ausfällen des Personals zu kämpfen. Wir kennen kaum eine Kita, welche nicht davon betroffen ist.

Wir kennen Kitas, welche komplett geschlossen werden mussten und viele Kitas, wo einzelne Gruppen auf Grund des fehlenden Personals geschlossen wurden. So wird es auch vom Kultusministerium teilweise bestätigt. 

Was hier nicht erfasst ist, sind die Einkürzungen in den Betreuungszeiten und welche Auswirkungen es auf die Eltern, Kinder oder das Personal hat.

Hier muss ein Umdenken stattfinden!

Wir Kitas sind am Limit und benötigen Unterstützung seitens der Politik. Es müssen Mittelfristige und Langfristige Lösungen geschaffen werden! 

Die Pandemie hat vielen Fachkräften zugesetzt, wodurch die Abwanderung der Fachkräfte sich verstärkt hat. 

Was muss geschehen, damit das System aufgebessert wird?


Christian Fühner war zu Gast bei unserer 1. Vorsitzenden

Die Themen, über welche unsere 1. Vorsitzende am 04.04.2022 mit Herrn Fühner sprach, waren recht vielfältig. 


Der Anlass war die Situation der geflüchteten Kinder aus der Ukraine und welches Vorgehen wir uns seitens der Politik wünschen.

Wir halten es für nicht richtig die Kinder, als zusätzliches Kind in den Kitas unterzubringen. Wir benötigen hier andere Lösungen, wodurch das System Kita nicht noch weiter überbelastet wird, denn bereits jetzt ist spürbar, dass unser System am Limit ist. Die Kinder aus der Ukraine benötigen mehr, als nur eine Betreuung. Dazu könnt ihr mehr in unserer Stellungnahme zur Durchführungsverordnung lesen.


Ein weiteres Thema war die Ausbildung unserer zukünftigen Fachkräfte. Was benötigen wir, um eine gute und fundierte Ausbildung anzubieten und den Beruf damit attraktiver zu gestalten?

An dieser Stelle soll gesagt sein, dass wir die Regelung aus dem NKitaG hierzu sehr begrüßen. Dadurch haben die Einrichtungen die Möglichkeit eine Fachkraft in Ausbildung finanzieren zu lassen. Was die Zugangsvoraussetzung für die Finanzierung ist, können wir im Moment noch nicht sagen, da uns ein Curriculum dazu noch nicht vorliegt. Lediglich, dass ein/-e Praxismentor/-in vorhanden sein muss.


Weiterhin wurden wir nach unseren Zielen gefragt. Eines unserer Ziele ist die Freistellung der Leitung und eine verbindliche Stellvertretende Leitung. Beides sollte unabhängig von der Größe der Kita sein. Es gab noch andere Themen über die es zu sprechen lohnte, allerdings reichte dafür die Zeit nicht aus. 

In Herrn Fühner fanden wir einen guten Gesprächspartner und hoffen auf weitere Gespräche.


Keine Aussetzung der Mindeststandards

Leider mussten wir der Presse entnehmen, dass Seitens der niedersächsischen Landesregierung angedacht wird, die Kapazitäten der Kitaplätze für ukrainische Kinder um einen Platz zu erhöhen. Mit großen Bauchschmerzen sehen wir dem entgegen.


Wir sehen unser System „Kita“ am Rande der Legalität und kurz vor dem Kollaps. Bereits verschiedene Gewerkschaften und Fachgremien, wie z.B. die Bertelsmann Stiftung, haben in der Vergangenheit mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Fachkräfte am Limit sind. Es gibt immer mehr Fachkräfte, welche aus ihrem vermeintlichen Traumjob aussteigen. Bereits im Herbst legte die Agentur für Arbeit erschreckende Zahlen vor. So kommen auf 100 freie Stellen nur noch 79 Fachkräfte. Durch die neuen Vorschläge der Landesregierung wird sich diese Situation weiterhin verschlechtern und das System zum kollabieren bringen!


Daher fordern wir:

• Keine Aussetzung der Mindeststandards

• Kurze Bürokratie zur Integration von ukrainischen Erzieher:Innen in die Kitas mit mittelfristigen Lösungen für Weiterbildungen

• Mit den Geflüchteten ins Gespräch gehen und Bedarfe erfragen. Welche Form der Hilfe wünschen sie sich? Was brauchen junge Kinder, die gerade aus Kriegsgebieten geflüchtet sind, ihre Heimat verlassen mussten und sich nun in fremder Umgebung zurechtfinden müssen?

• Spielgruppen in Gemeindehäusern und öffentlichen Räumen einrichten, die ukrainischen Eltern und Kindern, aber auch deutschen Familien offenstehen.

• Auch Kitas können außerhalb ihrer Öffnungszeiten Räume zur Verfügung stellen

• Betreuungsangebote für Kinder, in die ukrainische Muttersprachler:Innen mit einbezogen werden

• Fortbildungsangebote für Ukrainer:innen mit pädagogischer Ausbildung, Anerkennung päd. Abschlüsse, Angebot von Sprachkursen

• Ukrainer:innen, die schon länger hier leben als Vermittler:innen oder Lotsen einsetzen

• Tagesmütter/Väter mit ins Boot holen

• Berentete rüstige Kita-Fachkräfte ansprechen und reaktivieren. Sie müssen ordentlich bezahlt werden und ihr Verdienst darf nicht auf ihre Rente angerechnet werden.

• Studenten pädagogischer Studiengänge als bezahlte Aushilfskräfte engagieren, analog zu den Werkstudenten anderer Fachrichtungen.

• Therapeutisch und psychologisch ausgebildete Kräfte oder Praxen mit einbinden und entsprechend vergüten

• Vernetzung und Kooperation der verschiedenen Institutionen. Transparente Informationen für alle Beteiligten, wo welche Unterstützung und Hilfe zu bekommen ist. Unbürokratische Zugänge zu Unterstützungsangeboten.


Das ganze Schreiben findet ihr im Anhang.

Unsere Stellungnahme zum Entwurf der DVO NKitaG

Am Mittwoch den 30.03.2022 erreichte uns eine Mail vom Kulsministerium.

Darin wurde uns der Entwurf zur Durchführungsverordnung zur Aufnahme ukrainischer Kinder vorgelegt. Innerhalb einer kurzen Frist, hatten wir die Möglichkeit dazu Stellung zu beziehen.


Es werden Teile des KitaG bis zum 31.07.2022 ausgesetzt. Was wir davon halten?

Das findet ihr in unserer Stellungnahme.

Interview zu unserer PM KEINE Aussetzung der Mindeststandards

Am Donnerstag den 31.03.2022 direkt nach dem Warnstreik dürfte unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause ein Interview für Deutschlandfunk geben.


Dieses Interview bezog sich auf unsere Pressemitteilung "KEINE Aussetzung der Mindeststandards".


Melanie wurde gefragt, wie prekär die Situation momentan in den Kitas ist. Inwiefern sich die Kitas am Rande der Legalität befinden?


Was halten wir von der Aussetzung der DVO in Bezug auf die Aufnahme ukrainischer Kinder? 

Der Personalschlüssel wird herabgesetzt, die Raumgröße wird ausgesetzt und die personellen Voraussetzungen werden ausgesetzt. Das geht nicht!


Wie ist die Lage aktuell in den Kitas? 

Kurzgefasst ist sie im Moment eine Katastrophe. Immer wieder werden die Betreuungszeiten eingekürzt oder die Gruppen geschlossen. Wir verzichten auf die Verfügungszeiten. Das geht nicht!

Wir benötigen ein langfristiges Model mit einer entsprechenden Finanzierung.


Warum wandert das Personal immer mehr ab? Hier stellt sich die Frage: Was hält die Fachkräfte in den Kitas?


Mehr dazu hört ihr im Interview....

31.03.2022 Aufmarsch in Schortens

Heute war es wieder so weit.


Die Gewerkschaften riefen zum Streik auf.

Auch wir hatten erneut die Möglichkeit dabei zu sein. Leider war das Wetter genauso schlecht wie unsere Rahmenbedingungen.


Mehrere Fachkräfte aus Leer, Moormerland, Friesland und Umgebung marschierten erneut durch Schortens zum Rathaus.


Dort machten wir so viel Krach, dass der Vizepräsident vom KAV zu uns rauskam und sich unsere Worte anhörte.


Auch unsere 1. Vorsitzende Melanie Krause hatte die Möglichkeit an die Fachkräfte und dem Vizepräsidenten vom KAV ein paar Worte zu richten. Wir machten noch einmal deutlich, dass wir für unsere Kinder und Fachkräfte kämpfen und uns mit einer Massage nicht abspeisen lassen.


Wir hoffen, dass unsere Worte ein wenig zum Nachdenken und Handeln anregen konnten.

Kita neu denken

Am 30.03.2022 um 18.00 Uhr war es soweit. 

Wir wurden zur Podiumsdiskussion in den Landtag von der FDP eingeladen. Auf Grund mehrerer Covid-Fälle wurde das Format auf ein Online Format umgestellt.


Wir hatten insgesamt drei Themenblöcke, welche wir mit Herrn Stephan Birkner (Fraktionsvorsitzender der FDP), Herrn Prof. Dr. Rohrmann (HAWK Hildesheim) und Frau Christine Heymann-Splinter ( LER Niedersachsen e.V.) innerhalb einer Stunde beleuchteten. Durch die Veranstaltung hat uns Herr Björn Försterling (bildungspolitischer Sprecher der FDP) moderiert.


Im ersten Block ging es um die letzten 9 Monate mit dem neuen NKitaG. Was hat sich verändert und welche Auswirkungen hatte das Gesetz auf die Praxis? Waren die Veränderungen spürbar?


Im zweiten Block sprachen wir über die letzten zwei Jahre mit Corona. Was machte die Pandemie mit den Einrichtungen? Welche Auswirkungen haben wir Fachkräfte, die Kinder und die Eltern gespürt? Was sagt die Wissenschaft zu den Auswirkungen?


Im letzten Block sprachen wir über das aktuellste Thema. Wir sprachen über die Aufnahme der Kinder aus der Ukraine. Wir stellten noch einmal die Auswirkungen durch eine Aufnahme dar.


Ihr wollt wissen, was genau wir angebracht haben? Dann schaut euch den Mitschnitt an.


Unser Resümee:

Wir freuen uns auf ein weiteres Format in dieser Form und wünschen uns auch, wenn wir die Möglichkeit haben mit den anderen Parteien in das Gespräch zu kommen. Es ist wichtig die Eltern mit zu nehmen, denn gemeinsam können wir etwas bewegen.

KEINE Aussetzung der Mindeststandards in Kitas

Wir fordern keine Aussetzung der Mindeststandards für die Kitas in 

Niedersachsen und Bremen.


Wir sehen unser System „Kita“ am Rande der Legalität und kurz vor dem Kollaps. Bereits verschiedene Gewerkschaften und Fachgremien, wie z.B. die Bertelsmann Stiftung, haben in der Vergangenheit mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass unsere Fachkräfte am Limit sind. Es gibt immer mehr Fachkräfte, welche aus ihrem vermeintlichen Traumjob aussteigen. Durch die neuen Vorschläge der Landesregierung wird sich diese Situation weiterhin verschlechtern und das System zum kollabieren bringen!


Wir lehnen den Vorschlag die Kitaplätze kurzfristig zum 01.04.2022 um ein oder zwei Plätze zu erhöhen, wie von einzelnen Parteien des Landtages gefordert, ab. Das System ist mehr als sonst durch die Pandemie und dem massiven Personalwandel und Personalmangel an seiner Belastungsgrenze angekommen. Vielerorts werden Gruppen oder Kitas geschlossen, da sie die Betreuung der Kinder nicht mehr gewährleisten können und das Personal abwandert. Hier gilt es jetzt mittel- bis langfristige Perspektiven zu schaffen. Dazu muss das System Bildung neu bewertet werden und es müssen die Ihnen bekannten Studien der Bertelsmann-Stiftung hinzugezogen werden. Weiterhin muss dafür eine Finanzierungsmöglichkeit geschaffen werden, damit nicht die gleichen Probleme wie in der Flüchtlingspolitik 2015 entstehen.


Unser Verband stellt sich auf dem Fachportal vor

Auf dem Fachportal ErzieherIn.de wurde unser Vorstellungstext veröffentlicht.


Damit haben wir neben der Veröffentlichung unserer Schriften auf der Homepage der Nifbe einen weiteren kompetenten Partner gefunden.


Auf ErzieherIn. de findet ihr fachliche Literatur sowie Fortbildungen und weitere wichtige Unterlagen für die Praxis.


"Was kommt morgen auf den Tisch?"

Ende letzten Jahres dürften wir und unsere Mitglieder an einem "open Call" dazu teilnehmen.


Nun ging es in die Workshops. Hier wurde uns die Auswertung des "open Calls" präsentiert und im Anschluss haben wir uns einem Thema von drei Themen zugewandt.


Als Akteure aus dem Bereich der Kita dürften wir an dem Prozess teilhaben und aus der Sicht des Endverbrauchers uns beteiligen. 


Es waren vier wertvolle Stunden und wir hoffen, dass wir dem Thema "Was kommt morgen auf den Tisch?" näherkommen konnten.


Wir bedanken uns beim niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz für die Möglichkeit der Beteiligung!


Streiktag der Gewerkschaften

Der 08.03.2022 ist der Weltfrauentag und ein Streiktag. Da in unserem Beruf 95% weibliche Kollegen sind, ist dies eine gute Möglichkeit, um auf unsere Umstände in den Kitas aufmerksam zu machen.


Einige unserer Mitglieder hatten die Möglichkeit dem Aufruf der Ver.di zu folgen, da sie in einer kommunalen Einrichtung tätig sind.

Und auch unsere Schriftwartin und erste Vorsitzende konnten dem Aufruf nachkommen. 


Damit verleihen wir unserer Stellungnahme aller Verbände Nachdruck und zeigen, dass auch wir hinter den Forderungen der Gewerkschaften stehen.


Gemeinsam mit anderen Fachkräften und der Ver.di trafen wir uns um 9.00 Uhr am Bürgerhaus in Schortens. Von dort aus ging es um 10.30 Uhr zum Rathaus Schortens. Hier fand die Kundgebung statt.

Der Bürgermeister von Schortens ist der Vizepräsident vom VKA (kommunaler Arbeitgeberverband) und hat damit ein Mitspracherecht bei den Tarifverhandlungen.


Hier zeigten die Fachkräfte und die Ver.di ihm auf, wie sehr sie hinter den Forderungen der Gewerkschaften stehen und wie notwendig diese Veränderungen sind. Das Einstiegsgehalt eines Erziehers liegt nicht bei 3.100€ in Vollzeit. Es werden nicht eventuell in Zukunft die Gruppen geschlossen. Wir sind bereits mitten drin. Mittlerweile werden nicht nur die Gruppen in den Betreuungszeiten gekürzt, nein sie werden geschlossen! Bei dem herrschenden Fachkräftemangel, ist dies mittlerweile notwendig. Dieser Mangel muss dringend behoben werden.


Dafür waren die Fachkräfte heute auf der Strasse und setzten sich für ihr Recht ein!

offener Brief an die Arbeitgeberverbände

Wir möchten zu den Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst 2022 als Kita-Fachkräfteverbände aus den Bundesländern,deren Mitglieder direkt aus der Kita-Praxis kommen, Stellung beziehen. 


Wir unterstützen die gewerkschaftlichen Forderungen vorbehaltlos, insbesondere wenn es um die dringend notwendigen Verbesserungen der Arbeits- und Rahmenbedingungen in unseren Kitas geht.



Protestwelle zieht durch die Kitas

Was zunächst in NRW eindrucksvoll begann, zieht nun auch Kreise durch weitere

Bundesländer. Denn auch dort haben sich die Kitafachkräfteverbände dem Protest

angeschlossen und rufen die pädagogischen Fachkräfte dazu auf, sich zu beteiligen.


Zeitgleich hat auch Ver.di zu solch einer Aktion aufgerufen. Wenn Gewerkschaften, Kita-

Fachkräfteverbände oder weitere Aktivist:Innen auf die gleichen Missstände hinweisen,

begreift die Politik hoffentlich, dass nicht nur ein bestimmtes Klientel oder immer die

Gleichen Kritik üben, sondern die Praxis vor Ort gemeinsam um Hilfe ruft und nicht mehr

bereit ist so weiterzumachen.


Unter dem Hashtag #kitasamlimit, #esreicht und #unsglangts (in Bayern) protestiert seitdem

das Personal aus den Kitas.


Auf der Homepage von News4teacher findet ihr einen Artikel dazu unter dem Titel:

Personalmangel in Kitas: „Fachkräfte verletzten regelmäßig die Aufsichtspflicht“


Auf der Fachseite verlag das Netz-betrifft Kinder findet ihr den Artikel dazu unter dem Titel:

Eine Protestwelle zieht durch die Kitas 


Viel Spaß beim lesen!

#KitasamLimit in der KinderKinder

Auch in der Zeitschrift der GUV KinderKinder gab es einen kleinen Artikel zu unserer bundesweiten Aktion #KitasamLimit.

stiller Protest #kitasamlimit

#kitasamlimit #esreicht


Unsere Kitas sind am Limit!


Mit diesem #kitasamlimit startet der Fachkräfteverband NRW einen stillen Protest und wir schließen uns dem an.

Der Fachkräftemangel sowie unsere Rahmenbedingungen bringen unsere Kitas in Niedersachsen und Bremen an ihr Limit. Aber nicht nur diese Bedingungen machen uns zu schaffen, sondern auch die Corona Politik.


Immer wider gibt es neue Regelungen und Veränderungen in der Pandemie. Wir müssen Gruppen trennen, dürfen mit den Kindern nur noch im Freien toben und singen und nun gehen die Kinder teilweise nicht einmal mehr in die Quarantäne, wenn sie zu den Kontaktpersonen gehören.


Doch was macht das alles mit den Fachkräften und den Familien in den Kitas und Krippen?

Wir stehen mehr und mehr unter Druck, um eine adäquate Bildung in den Einrichtungen anzubieten. Aber können wir das noch oder sind wir mittlerweile nicht nur Aufbewahrungsstätten?


Unsere Fachkräfte in Niedersachsen und Bremen kriechen auf dem Zahnfleisch! Die Quote der Kündigungen ist so hoch, dass wir mittlerweile von einer Kündigungswelle sprechen können. Das führt dazu, dass immer mehr Gruppen und Kitas geschlossen werden.


ABER JETZT REICHT ES!

ES IST AN DER ZEIT AUFZUSTEHEN UND AKTIV WAS DAGEGEN ZU TUN!


Ihr habt die Möglichkeit euch daran zu beteiligen!


Wie und was passiert danach?

Ihr könnt Euch das Bild ausdrucken und mit ihm zusammen ein Foto machen. Dieses schickt ihr dann per Mail an info@kfkv-niedersachsen-bremen.de und wir erstellen daraus eine große Collage. Oder unter dem #kitasamlimit und #esreicht stellt ihr die Bilder selbst auf den Sozial-Media Kanälen online.


Wie ihr euch noch beteiligen könnt?

In dem ihr bei uns im Verband Mitglied werdet, denn GEMEINSAM SIND WIR STARK UND LAUT!


Was hat die Schulabbrecherquote mit der frühkindlichen Bildung zu tun?

Kita-Fachkräfte verschiedener Bundesländer unterstützen das Vorhaben von Minister Habeck, die Schulabbrecherquote zu senken. Die effektivste Maßnahme hierfür sind kindgerechte Rahmenbedingungen in Kindertagesstätten, da in den ersten Lebensjahren die Grundsteine der Bildungsbiografie gelegt werden.


Es steht nicht gut um die frühkindliche Bildung und die pädagogische Qualität in deutschen Kindertagesstätten. Laut aktuellem Bertelsmann-Ländermonitor müssen 72,2% aller deutschen Kita-Kinder ihren Alltag in den Einrichtungen unter nicht kindgerechten Bedingungen verbringen.


Die ersten Lebensjahre legen das Fundament der Persönlichkeitsentwicklung und des späteren Lernerfolges. Was hier versäumt wird, ist später fast nicht mehr aufzuholen und führt dazu, dass wie Wirtschaftsminister Robert Habeck am 28.01.2022 in seiner Regierungserklärung feststellte, die Quote der Schulabbrecher mit 10% erschreckend ist. Um dem gegenzusteuern, ist es wichtig in die frühkindliche Bildung und somit in qualitativ bessere Kitas zu investieren. Damit Kinder altersgerecht entwickelt in der Schule erfolgreich lernen können, brauchen wir Kitas, die bedürfnisorientiert betreuen, individuell fördern und gute frühkindliche Bildung ermöglichen. Dafür benötigen wir deutschlandweit einen kindgerechten Personalschlüssel in den Einrichtungen. Es kann nicht sein, dass in der Realität auf eine pädagogische Fachkraft bis zu 14 Kinder kommen und vielerorts mit ungelernten Aushilfen gearbeitet wird. Die Gruppen müssen verkleinert werden, um individuell auf einzelne Kinder eingehen zu können. In vielen deutschen Kitas fehlen pädagogische Fachkräfte, darum muss die Ausbildung dringend reformiert und Arbeitsbedingungen attraktiver gestaltet werden. Ebenso müssen die veralteten Rahmenbedingungen angepasst werden. “Kitas mit Rahmenbedingungen weit abseits der Empfehlungen der Fachleute, legen kein gutes Fundament für die kindliche Entwicklung,“ äußert sich Claudia Theobald vom Verband Kitafachkräfte Reinland-Pfalz dazu. Anja Braekow vom Verband Kitafachkräfte Baden-Württemberg ergänzt “Die Kitas sind die erste Bildungseinrichtung die Kinder besuchen. Sie müssen endlich als solche erkannt und behandelt werden, gerade auch von der Politik!”

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